Was ist denn nun der Unterschied zwischen
einem Altdeutschen Schäferhund und einem Deutschen Schäferhund Langstockhaar?
Um diese Frage zu beantworten, blicken wir nochmals kurz in die Vergangenheit des Schäferhundes:
Damals wurden Schäferhunde durch den Verein für Deutsche Schäferhunde (SV). Hier gab es eigene Vorstellungen, wie ein Deutscher Schäferhund auszusehen hat. Natürlich gab es neben den Stockhaar Varianten auch immer wieder Langhaar bzw. Langstockhaar Welpen. Im Jahr 1991 hat der SV beschlossen, dass der langstockhaarige Typ nicht mehr zur Zucht zugelassen werden solle.
Liebhaber gründeten daher einen eigenen Zuchtverein, um den langhaarigen oder langstockhaarigen Typ durch eigene Zucht zu erhalten. Als Name wurde "Altdeutscher Schäferhund" verwendet.
Seit 2010 ist der langstockhaarige Typ im SV wieder zugelassen und wird als Deutscher Schäferhund Lang- bzw. Langstockhaar bezeichnet.
Ein deutscher Schäferhund langstockhaar kann also auch stockhaarige Eltern haben.
Ein Altdeutscher Schäferhund hat im Gegenzug bereits mehrere Generationen langhaarige Vorfahren.
Ein weiterer großer Unterschied zum Deutschen Schäferhund liegt darin, dass die Züchter der Altdeutschen Schäferhunde nie versuchten, den Hunden den geraden Rücken “wegzuzüchten”. Man bemühte sich sogar durch Einkreuzen der geraden Ost-Linie (ehemalige DDR) die Gesundheit und den Körperbau der Altdeutschen zu verbessern.
Zusätzlich zum längeren Fell und dem leicht anderen Körperbau, unterscheidet sich der Altdeutsche Schäferhund auch im Wesen von seinen stockhaarigen Verwandten. Altdeutsche sind im Allgemeinen ruhiger und nicht so temperamentvoll wie die SV-Hunde. Trotzdem arbeiten sie gerne und willig, sind jedoch außerhalb des Hundeplatzes genügsame und geduldige Begleit- und Familienhunde.